Der 16. August 2023 sticht nicht nur in diesem Monat bzw. Jahr hervor.
Seit dem 25. Juli 2023 sind nun insgesamt über 200 Liter Regen gefallen.
In den 24 Tagen hat es praktisch nur an 6 Tagen keinen Niederschlag gegeben.
Starkregenereigniss 16. August 2023: (DWD hat auch ein schönes Spezial geschrieben: "Nach dem großen Knall! :) )
Normalerweise in der Vergangenheit traten in Oberursel derartige Ereignisse eher gemäßigt auf. Vielleicht hat es auch viel mit Glück zu tun. (Siehe Unwetter Bad Soden mit 90 Litern am 14. August 2020)
Bei einem von Südwesten reinlaufenden Gewitter hat es am späten Abend ab 21 Uhr binnen einer Stunde über 50 Liter Starkregen gegeben. Am Ende, nach Mitternacht, waren es 68,5 Liter!
Neuer Stationsrekord in Sachen Niederschlagshöhe pro Stunde und an einem Tag.
So sah es auf dem Radar aus. Und diesmal war rot = extrem!
Screenshot aus dwd-App
umliegende Stationsmeldungen:
Bad Homburg (Filterwerk): 43 Liter
Bad Nauheim: 55 Liter
Hofheim: 43 Liter
Frankfurt (Westend): 39 Liter
Frankfurt (Flughafen): 63 Liter
Insgesamt wurden im Hochtaunuskreis 2.100 Notrufe gemeldet.
Beispiellos auch die Blitze: Es wurden auch in Rhein-Main über 20.000 Blitze gezählt. Soviel wie in gesamt 2022 in Gesamt-Hessen gemessen wurden.
Fazit:
Wir haben zwei Extreme in den warmen Monaten diesen Jahres erlebt: Erst die über 2 Monate andauernde "knöchernde" naturfeindliche Trockenheit.
Und dann die einsetzende "Regenzeit" mit dem vorläufigen Höhepunkt des Starkregenereignisses am 16. August 2023.
Es bleibt die Beobachtung: Wenn sich erstmal eine Wetterlage "einlebt" dann hat diese heutzutage vermeintlich länger Bestand. Meteorologen reden hier von der sogenannten "Erhaltungsneigung" der Wetterlage. Hier wird auch eine Verbindung zu den Jetstreams hergestellt.
Zuletzt kann noch gesagt werden: höhere Temperaturen, vor allem der Meere, führen auch zu stärkeren Niederschlagsereignissen. Klimawandel.
...nach soviel Feuchtigkeit und Regen sah es am folgenden Morgen nach kurzem Sonnenschein so aus in Frankfurt: